Aquarium
Das Aquarium Berlin befindet sich im Ortsteil Tiergarten im Bezirk Mitte auf dem Gelände des Zoologischen Gartens. Eröffnet wurde es im August 1913.
Mit sogenannten Kombi -Tickets ist es möglich den Zoo und das Aquarium zu besuchen. Das Aquarium und der Zoologische Garten stehen unter Denkmalschutz und werden als börsennotierte, gemeinnützige Aktiengesellschaft geführt.
Im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude fast völlig zerstört, der spätere Wiederaufbau gestaltete sich problematisch und so fanden dann auch gleich umfassende Sanierungen und Erweiterungen statt. Dadurch gilt das Aquarium als Artenreichste Einrichtung dieser Art weltweit. Gezeigt werden Meeres - und Süßwasserbewohner, sowie Amphibien, Reptilien und Insekten.
Zwischen 1911 und 1913 entstand das 3 stöckige Gebäude. Eine solch überdachte und für Besucher unmittelbar begehbare Einrichtung dieser Art, hatte es zuvor noch nirgends gegeben. Das Salzwasser für die Meeresbewohner wurde erst aus der Nordsee bezogen, nach dem 1.Weltkrieg merkte man aber das dies auf Dauer zu teuer ist. Also stellt man jetzt eigenes Salwasser her, indem verschiedene Meeressalze in Süßwasser aufgelöst werden.
Bedingt durch den 1. Weltkrieg und die allgemeine Notsituation danach, konnte das Aquarium zunächst nur mäßige Erfolge verbuchen. Nach 1923 begann dann aber die rasche Entwicklung zum Artenreichsten Aquarium der Welt. Bei Eröffnung verzeichnete man 400 Tiere und im Jahr 1939, vor Kriegsbeginn, zählte man 746 Arten mit 8532 einzelnen Tieren.
Im November 1943 wurde das Gebäude durch Bombenvolltreffer bis auf die Grundmauern zerstört. Aus Kostengründen baute man das neue Aquarium auf den Ruinen des alten Gebäudes. Schon 1952 wurden wieder Meeres - und Süßwassertiere gezeigt, 1956 wurde die Krokodilhalle mit Schlangenabteilungen wieder eröffnet und 1959 stellte man auch das Insektarium fertig. 1968 besaß das Aquarium Berlin dann wieder die Artenreichste Sammlung der Welt, diesmal auch mit zahlreichen erstmals nach Europa importierten Tieren.
25 Jahre nachdem Wiederaufbau waren am gesamten Gebäude
Sanierungsarbeiten fällig. Das Aquarium blieb aber weiterhin für Besucher offen. Zwischen 1978 und 1980 entstand so der achteckige Neubau für rund 7 Millionen Mark.
Heute verzeichnet man einen Tierbestand von 10.000 Tieren in 800 Arten. Durch die Bedrohung der natürlichen Lebensräume von Süß - und Meereswassertieren sowie der Amphibien, versucht man diese auch zu züchten. Dies geschieht natürlich unter dem Aspekt des Natur - und Artenschutzes.
Die meisten Tiere im Aquarium reagieren empfindlicher auf Umweltveränderungen als zum Beispiel Säugetiere oder Vögel, deswegen müssend diese streng nachgeahmt werden. Auch die Wasserqualität hat eine sehr überragende Bedeutung, erhebliche Belastungen durch Futterreste, Kot oder abgestorbenen Organismen müssen ausgeglichen werden. Daher wird das Wasser auch in jedem Becken separat aufbereitet, auch um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
Für neueintreffende oder kranke Tiere sowie auch für die Nachzucht gibt es eine große Anzahl von separaten Quarantäne - und Reservebecken. Der Großteil des Futterbedarfs wird im Haus selbst gezüchtet und kultiviert. So stammen die Pflanzen für Terrarien und Aquarien zum Beispiel auch von den Gewächshäusern auf dem Dach. Diese sind mit Sicherheit frei von Insektiziden. Momentan werden rund 250 Pflanzenarten im Aquarium Berlin gehalten. Denn auch die Vegetation in den Schauräumen soll möglichst den heimatlichen Lebensraum der gezeigten Tiere darstellen.
Seit 2003 gibt es noch ein weiteres, aber viel kleineres Schau-Aquarium in Berlin, das Sea Life mit dem Aqua - Dom.