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          17.03.2024

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 Hackeschen Höfe



 Die Hackeschen Höfe befinden sich im Ortsteil und Bezirk Mitte. Sie bilden das  größte geschlossene Hofareal Deutschlands und stehen seit 1972 unter  Denkmalschutz.

 1750 befahl Friedrich der Große dem Stadtkommandanten einige der  noch freien  Flächen des Viertels bebauen zu lassen. Dabei entstand der  Marktplatz der nach  dem Kommandanten „Hacke“ benannt wurde.  Die Höfe selbst entstanden erst  1906, die Eröffnung fand im September des selben Jahres statt.

 1905 ließen die damaligen Besitzer der Höfe die vorhandenen Altbauten abreißen  und durch die größte Wohn- und Gewerbehofanlage Deutschlands ersetzten. Ziel  war es ein beispielhaftes Umfeld für modernes und gesünderes Wohnen und  Arbeiten zu schaffen. Schon damals veranstaltete man gerne Familien-, Vereins-  und Firmenfeiern in  den Höfen. Sie galten als Treff - und Kommunikationspunkt  für  die Bewohner der  umliegenden Stadtviertel. Die Büro und Gewerberäume  wurden von verschiedenen  Firmen genutzt z.B. eine Bankfiliale, diverse  Textilgeschäfte sowie ein Geschäft    für Musikinstrumente und Lebensmittel.

 Größere Veränderungen gab es dann in den 1920er Jahren und durch den 1.  Weltkrieg verließen viele Firmen die Höfe. Auch kulturelle und öffentliche  Aktivitäten ließen bald komplett nach. Bis Ende des 2. Weltkriegs nutze die  DeFaKa ( Deutsches - Familien - Kaufhaus)  weite Teile des Gebäudekomplexes.
 In der DDR wurden die Höfe Jahrzehnte lang vernachlässigt. Die Festsäle wurden  baulich verunstaltet und auch zweckentfremdet, die Fassade wurde in den 1960er  Jahren zerstört.

 Nach Gründung der DDR wurden die Höfe als Volkseigentum erklärt und 1977  unter Denkmalschutz gestellt. 1993 wurden sie den Erben der früheren Besitzern  zurück gegeben und dann 1994 an westdeutsche Unternehmen verkauft.
 Sehr aufwändige Sanierungsarbeiten, größere Um - und Ausbauten sowie  denkmalpflegerische Aktivitäten mussten vorgenommen werden. Die  gesamte  Haustechnik musste ebenfalls erneuert werden. Diese Arbeiten konnten 1997  beendet  werden.

 Heute bieten die 8 Höfe auf  27.000 Quadratmeter Platz für 40  Gewerbeunternehmen, Kultureinrichtungen und Wohnungen. Die Wohnhöfe  werden nachts geschlossen, somit wird für Ruhe gesorgt. Die früheren  Fabriketagen sind jetzt Büroflächen welche von z.B. PR Agenturen oder von    Architekten genutzt werden. Die kleinen Ladengeschäfte werden meist von  Designern besetzt. Außerdem gibt es ein Programmkino und ein Varité.

 Allgemein gelten die Höfe heute als eine der teuersten und bekanntesten  Immobilien Berlins. Wegen der künstlerischen und gastronomischen Angebote  gelten die Höfe als  Sehenswürdigkeit, die auch ihr Umfeld beeinflussen.