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          17.03.2024

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  Unter den Linden

 
 Unter den Linden ist eine Prachtstraße in Berlin und befindet sich im Ortsteil und  Bezirk Mitte.
 Sie gilt als eine der zentralen Verkehrsachsen im Zentrum der Stadt und verbindet  wichtige Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen miteinander.
 Von der Ostseite des Brandenburger Tors führt sie über 1,5 km lang in östliche  Richtung bis zur Schlossbrücke. Diese verbindet die Museumsinsel mit dem  östlichen Zentrum, wo sich auch der Fernsehturm befindet.
 
 Im 16. Jahrhundert war die Straße nichts weiter als ein Reitweg. Dieser verband  das Berliner Schloss mit dem Tiergarten.Geplant war es, dass nach holländischer  Art eine Verbindung zwischen Lust - und Tiergarten geschaffen wird. Im Herbst  1647 besichtigte der Kurfürst die Allee und schon 1685 fielen die ersten Bäume
 im  Ostteil dem neuangelegten Festungswerken zum Opfer.

 Berlin wurde eine große Festung. Um zwischen dem Tiergarten und der  Lindenstraße, die außerhalb des Walls lagen, eine Verbindung zu schaffen,
 wurde vor dem Schloss das Neustädtische Tor errichtet. Der Wall wurde ständig  weiter nach Westen verschoben, da die Neue Stadt sehr schnell wuchs. Den  übrigen verlassenen Teil außerhalb des Walls schenkte der Kurfürst seiner Gattin  Dorothea. Die geschäftstüchtige Fürstin lies den Acker in Parzellen einteilen und  verkaufte diese anschließend. So entstand die neue Vorstadt, ab 1674 nannte  man sie Dorotheenstadt. Erst jetzt bekam die Allee ihre wahre Bedeutung. Die  Straße war jedoch noch nicht gepflastert, so beschwerten sich immer wieder  Fußgänger über die Staubwolken von denen sie umgeben waren, wenn eine  Kutsche vorbei fuhr.

 Die noch einfachen Häuser wurden zunächst nur von Bauern und unteren  Hofbeamten bewohnt. Südlich der Linden entstand die Friedrichstadt. Der Kurfürst  achtete sehr auf seine Allee, da aber immer noch Schweine die Straße  umwühlten, erlies er 1707 ein Gesetzt, welches besagte das jeder Bewohner der  Lindenallee auf die Linden vor seinem Haus zu achten hat. Falls  Beschädigungen  auftraten, waren diese unverzüglich zu melden.

 Bereits ein Jahr zuvor im Jahr 1706 stellte man das Zeughaus von außen fertig,  der Innenausbau sollte noch 36 Jahre dauern. Heute ist es das älteste Gebäude  unter den Linden. Der westliche Teil der Allee wurde Zug um Zug ab 1674 bis
 Mitte des 18.Jahrhunderts ausgebaut. Am Übergang vom westlichen zum  östlichen Teil der Allee wurde ein Reiterstandbild von Friedrich dem Großen  gebaut. Im 19. Jahrhundert war der westliche Teil eine zunächst repräsentative  gutbürgerliche Wohnanlage, das änderte sich aber ab dem Jahr 1871. Denn da  begann die relativ schnelle Entwicklung zur großstädtischen Geschäftslage mit  Läden, Restaurants und Agenturgebäuden.

 Der 2. Weltkrieg zerstörte die Allee fast völlig, ab 1945 - 1948 mussten die
 Palais’ und die Gebäude enttrümmert werden. Das erste neuentstandene
 Gebäude war die Sowjetische Botschaft, dies galt als Symbol für die politische  Verbindung zwischen der DDR und der Sowjetischen Union. Seit Auflösung der  UDSSR dient das Gebäude als Botschaft der russischen Förderation. Bis Ende  der 1960er Jahre waren die meisten historischen Gebäude im Ostteil der Straße  wieder aufgebaut. Die Ruine des Stadtschlosses wurde auf Befehl der DDR -  Regierung gesprengt, wegen dem Hass auf den preußischen Militarismus.
 In den Jahren 1973 - 1976 entstand auf der Spreeseite des Schlosses
 der Palast der Republik, welcher im Jahre 1990 wegen Asbestverseuchung  geschlossen wurde und in den 2000 Jahren abgetragen wurde. Dafür soll das Stadtschloss wieder aufgebaut werden. Der eigentliche Baubeginn  war 2010, dieser wurde aber wegen finanzieller Schwierigkeiten um einige Jahre  verschoben.

 Bekannte Bauwerke auf der Allee sind heut unter anderem das Hotel Adlon und  das Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett, es befinden sich aber auch  mehrere Botschaften auf der Prachtstraße Unter den Linden.