lichtenberg-kompass.de
          ist für Inhalte
           externer Internetseiten

           nicht verantwortlich !


         online seit
         März 2010
 
         aktualisiert am
          17.03.2024

           email

        Impressum

 

  

  Zitadelle

 
 Die Zitadell Spandau befindet sich im Ortsteil Haselhorst im Bezirk Spandau.
 Sie ist eine der bedeutendsten und besterhaltenen Festung der Hochrenaissance  in Europa.Von 1559 - 1594 wurde sie anstelle einer mittelalterlichen Burg gebaut.  Das  Festungsbauwerk liegt direkt am gegenüberliegenden Havelufer.

 Die symmetrisch aufgebaute Festung besitzt 4 Bastionen, das sind  herausragende Eck - Kanten. Diese sollten dazu dienen Feinde besser angreifen  zu  können, da es keinen toten Winkel gab wo sich Angreifer verstecken konnten.  Die Bastionen sind durch Kurtinen verbunden, das sind Verbindungsmauern.
 Hinter dem Torhaus auf der linken Seite befindet sich der gotische Saalbau. Der  Umbau zum Offizierskasino 1936 zerstörte alte bauliche Strukturen. Seit 1977  wird das Gebäude in Form der Neugotik rekonstruiert.

 In der Bastion "Königin" werden über 70 mittelalterliche Grabsteine ausgestellt.  Diese stammen aus den Jahren 1244 - 1474 und wurden bei Ausgrabungen  gefunden. Im Verlauf der Vertreibung der Juden zu dieser Zeit, wurden jüdische  Friedhöfe und Gräber geschändet. Daher vermutet man, dass man diese  gefundenen Grabsteine in der Zitadelle in Sicherheit bringen wollte. Auf den  Inschriften fand man bedeutende Informationen über das Leben der Juden in Berlin  und Brandenburg. Heute wird der Fund als „ Sammlung von Europäischem Rang“  bezeichnet.
 
 Der bekannte Juluisturm hat eine Höhe von 30m und ist durch seine 145 Stufen  zu  bezwingen. Oben angelangt hat man eine Aussicht über Spandau, Tegel, der  Berliner Innenstadt. Die Bauzeit ist nicht bekannt, jedoch schätzt man an Hand  der Materialien auf das 13.Jahrhundert. Durch Beschuss  brannte der Turm aus  und 1822 stürzte die Mauerkrone herunter. 1836 gab man  dann einen neuen  Zinnkranz in Auftrag.
 
 Zur Zeit der Erbauung diente er als Wach - und Wehrturm, auch als Wohnturm
 war  er nutzbar und im Keller befindet sich ein Verlies. Der Name ist bis heute  nicht  eindeutig geklärt.

 Früher wurde die Zitadelle auch öfter als Gefängnis für preußische  Staatsgefangene genutzt. Im Jahr 1962 wurde mit der umfangreichen  Restaurierungen begonnen, beendet wurden sie im Jahr 1976.
 Im ehemaligen Zeughaus ist jetzt das Stadtgeschichtliche Museum Spandau,  welches 1992 eröffnet wurde. Seit einigen Jahren finden auch regelmäßig  Konzerte  und Festivals in der Zitadelle statt.
 
 Im Winter ist die Zitadelle ein wichtiges Quartier für Fledermäuse. Im Haus 4 im  Keller befindet sich ein 300 Quadratmeter  großes Schaugehege mit  Nilflughunden und Brillenblattnasen. Die Vampierfledermäuse wurden in den  Berliner Zoo umgesiedelt.

 Einmal jährlich findet ein Fledermausfest statt, auch Führungen sind möglich.
 Außerdem wurde die Zitadelle oft als Kulisse für diverse Filme genutzt, so zum  Beispiel einige Filme der Edgar-Wallace-Reihe.