Friedrichstadtpalast
Der Friedrichstadtpalast ist ein Revuetheater, welches sich in
Berlin Mitte befindet.
Er steht in der Spandauer Vorstadt, einer bekannten Amüsiermeile und nicht wie der Name vielleicht vermuten lässt in der Friedrichstadt. Der alte Friedrichstadtpalast mussten wegen starker Baufälligkeit im Jahre 1980 geschlossen werden. Der neue Friedrichstadtpalast hat seinen Standpunkt nun in der Friedrichstraße 107.
An diesem Platz befand sich im 18. Jahrhundert eine Kaserne des 2. Garderegiments zu Fuß, welche später dann vom Finanzamt genutzt und im 2. Weltkrieg zerstört wurde.
Von 1949 bis ca. 1960 nutze der frühere Zirkus Barlay den Platz als Standort für seine Zirkusmanege. Am 27.04.1984 wurde der neue Friedrichstadtpalast eröffnet. Der Friedrichstadtpalast ist ein großer rechteckiger Betonbau und besitzt strukturierte mit Rundbogenformen gegliederte Fassadenelemente.
Die Reliefe auf der Süd - und Nordseite stammen von der Bildhauerin
Emilia N. Bayer und befassen sich mit der Geschichte des Palastes als Zirkus, Schauspielhaus und Varieté-Theater. Im großen Saal des Theaters gibt es 1.895 Plätze welche amphitheatrisch angelegt sind. Für die Beschallung im Saal sorgt das Tonsystem „Meyer Sound“. Mit 2.854 m2 bespielbarer Fläche ist die Theaterbühne des Friedrichstadtpalastes die größte Theaterbühne der Welt und das dazugehörige Bühnenportal mit 24 Metern das Breiteste in ganz Europa. Ein highlight des Theaters ist ein 2 Meter hohes und 225 t schweres Wasserbecken welches sich aus der Unterbühne ausfahren lässt. Bei winterlichen Shows wird dieses durch eine Eisfläche ersetzt.
Vor dem Friedrichstadtpalast, auf dem Claire - Waldoff - Platz befindet sich das sogenannte „Berliner Pflaster“ auf dem sich die Handabdrücke verschiedener Berühmtheiten befinden, wie etwa Liza Minnelli und Louis Armstrong.
Seit 1995 wird der Friedrichstadtpalast als GmbH geführt und seit dem 01.11.2007 von Berndt Schmidt als alleiniger Geschäftsführer und Intendant geführt.
Ein wesentlicher Bestandteil der Revuen sind die 60 Tänzerinnen und Tänzer des Friedrichstadtpalast - Ballets. Allabendlich bilden die 32 Tänzerinnen die längste Girlreihe der Welt. Einzigartig ist auch das Kinder - und Jugendensemble unter dem Motto „Kinder spielen für Kinder“ bei dem sechs bis sechzehn jährige ihr Können unter Beweiß stellen können. In der früheren „kleinen Revue“ im Keller ist seit 2002 der Quatsch Comedy Club ansässig. 2009 wurde der Friedrichstadtpalast zum ersten Mal zu einem riesigen Veranstaltungskino für die Berlinale. Ebenfalls 2009 fand eine Fashionshow von Michael Michalsky im Rahmen der Berliner Fashion Week 2009 im Theater statt. Am 23.04.2010 war im Friedrichstadtpalast die Vergabe des Deutschen Filmpreises.