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Die Geschichte Weißensees

rathaus weisensee

Anfang des 13. Jahrhunderts wurde an einer Straße, die Sachsen und Böhmen mit der Ostsee verband, das Dorf Weißensee gegründet. Der fischreiche See, der zugleich Namensgeber des Ortes war, war zunächst auch seine Erwerbsgrundlage. Im Jahre 1313 wurde das Dorf erstmals auch urkundlich erwähnt. Um 1540 wurde das Dorf schließlich zum Rittergut umgewandelt und wechselte in den folgenden Jahrhunderten zahlreiche Male den Besitzer.

Erste wirtschaftliche Impulse gab es aber erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts. So wurde 1804 eine neue Straße nach Berlin errichtet und 1817 wurde der Kartoffelschnaps hier gebrannt und heimisch. Mit der 1872 errichteten Ringbahn wird Weißensee zusätzlich mit Berlin verbunden und so die Wirtschaft im Dorf entscheidend unterstützt. Der damalige Bahnhof Weißensee ist heute der S-Bahnhof Greifswalder Straße. In den folgenden Jahren wuchs Weißensee sehr schnell und spätestens zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist die Industrie auch hier ansässig geworden.

1920 wurde auch Weißensee wie viele der ehemals Berlin umgebenden Dörfer ein regulärer Teil der Stadt. In den folgenden Jahren gingen damit viele Wohnungsbauprojekte einher. Aus Geldmangel wurde jedoch nie eine U-Bahnstation für Weißensee verwirklicht, was gleichermaßen allerdings für den Erhalt der alten Dorfkirche gesorgt hatte, die unter anderen Umständen den Bauplänen hätte weichen müssen.

Heutzutage findet man auch in Weißensee viele Neubauten, die zum Teil noch in der DDR entstanden, aber auch zum Großteil erst nach der Wende errichtet worden sind. So wurden stillgelegte Fabrikanlagen abgerissen und zum Bau neuer Wohnanlagen und Straßen genutzt, was das Stadtbild Weißensees wesentlich verbessert und zu einem attraktiveren Wohnort gemacht hat.

Seit dem Jahr 2001 ist Weißensee jedoch kein eigenständiger Bezirk mehr, sondern Teil des Großbezirkes Pankow.

weisensee Blick auf den Weissensee