Rotes Rathaus
Das Rote Rathaus befindet sich im Ortsteil und Bezirk Mitte und ist Sitz des regierenden Bürgermeisters sowie Sitz des Berliner Senats.
Der Name bezieht sich auf die Fassadengestaltung mit roten Klinkern.
Erbaut wurde es in den Jahren 1861 - 1869. Vorbild für die Architektur war das Rathaus in Thorn in Westpreußen. Für den Turm lies man sich von den Türmen der Kathedrale in Laon in Frankreich inspirieren. Das Gebäude ersetzte mehrere aus dem Mittelalter stammende Gebäude und nimmt einen ganzen Straßenblock ein. Außergewöhnlich ist die bauplastische Schmuckverkleidung am umlaufenden Balkon in Höhe des 1. Stockwerks. Im Jahre 1882 wurde im Gebäude eine Fernsprechanlage installiert.
Zu Zeiten des Nationalsozialismus wurde das Rathaus mehrfach umgebaut, als Grund hierfür wurden die Olympischen Spiele im Jahr 1936 genannt.
Durch den 2. Weltkrieg wurde das Gebäude sehr schwer beschädigt und wurde in den Jahren 1951 - 1956 wieder aufgebaut. In Folge der Teilung Berlins beherbergte das Gebäude den Ost-Berliner Magistrat ( heute besser bekannt als Senat), die Stadtverordnetenversammlung und diente als Sitz des Oberbürgermeisters von Ostberlin. Der Westberliner Senat war bis 1991 im Rathaus Schöneberg untergebracht.
1991 zog die wiedervereinigte Verwaltung offiziell wieder in das Rote Rathaus. Seitdem ist es der Sitz des Berliner regierenden Bürgermeisters und auch
des Berliner Senats.
Zwischen 2005 - 2006 wurde die Bausubtanz am Turm erneuert und auch die Ziffernblätter der Turmuhr wurden in diesem Zuge neu vergoldet.
Seit 2010 erzeugt eine von Berliner Energieagentur installierte Photovoltaikanlage mit 160 Solarmodulen ca. 36.000 Kilowattstunden Strom im Jahr. Diese Anlage befindet sich auf dem Flachdach des Rathauses.