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 Humboldt Universität



Die Humboldt Universität hat ihren Hauptsitz in der Dorotheenstadt "Unter den Linden" in Berlin Mitte.

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  Sie wird kurz HU oder HU Berlin genannt. Es ist die älteste Hochschule Berlins     und der Studentenanzahl zu folge die zweitgrößte der Stadt.  Die Erste Uni             Berlins war die Humboldt Universität, es handelt sich hierbei um eine staatliche       Uni.
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  1810 begann man mit der Aufnahme des Lehrbetriebs, obwohl sie bereits ein Jahr   zuvor gegründet wurde. Im Semester 2010/2011 waren fast 30.000 Studenten an     der Uni eingetragen und 4929 Mitarbeiter angestellt, darunter befinden sich 411       Professoren. Der Jahresetat der Universität beläuft sich auf 352 Mio. €. Diese         Zahlen beinhalten jedoch nicht die Charité.
  Bis 1828 hieß die Uni, Berliner Universität. Ab 1828 bis 1946 hieß sie dann           Friedrich - Wilhelms Universität, zu Ehren ihres Gründers dem Preußischem           König Friedrich Wilhelm III.
  1949 erhielt sie dann ihren heutigen Namen.

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Wilhelm von Humboldt wollte ein neues Bildungssystem konzipieren, deren Hauptsäulen aus der Verbindung von Forschung und Lehre, Freier Wissenschaft um ihrer Selbstwillen und Persönlichkeitsformung bestanden. Akademien, Unis und relativ selbstständige Forschungseinrichtungen sollten zusammen geführt werden. Seine Konzepte beeinflussten die Ideen zur modernen Uni. Vom Prinzen Heinrich von Preußen bekam die Uni ein leer stehendes Palais, welches in den Jahren 1913 - 1920 mehrfach umgebaut und durch Anbauten erweitert wurde. Noch heute ist es das Hauptgebäude Unter den Linden. Der Bau modernster Forschungs - und Lehreinrichtungen für Naturwissenschaften konnte erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verwirklicht werden. 1710 lies der König Friedrich I. ein Haus für Pestkranke vor den Stadttoren errichten, es sollte Haus der Charité heißen. 1829 bezog die medizinische Fakultät der Uni diesen Standort. 1927 wurde als letzte Klinik die Chirurgische Universitätsklinik in die Charité verlagert. 1889 baute man ein eigenes Gebäude für Naturhistorische Sammlungen, heute besser bekannt als Museum für Naturkunde.

1908 bekamen auch die Frauen in Preußen das Recht zu studieren, was sie vorher nicht hatten. 4 Jahre später im Jahr 1912 wurde die erste Frau zur Professorin erklärt, die erste Professorin  an einer preußischen Uni wurde 1926 verzeichnet.

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden jüdische Lehrkräfte und auch jüdische Studenten schlecht gemacht, jüdischen Professoren wurden ab 1933 sogar die Lehrbefugnis entzogen. Die Vorlesungen wurden boykottiert und Zuhörer der Lesungen tätlich angegriffen. Etwa ein Drittel der Mitarbeiter wurde durch die Nazis entlassen. Mehr als 250 jüdischen Professoren wurden die Doktortitel und die Lehrbefugnis aberkannt. Viele Studenten und Gelehrte verließen daraufhin die Uni, auch nicht jüdische Studenten, da Widerstand aus der Uni eher eine Seltenheit war. Viele Lehrkräfte waren verschollen oder tot, doch im Januar 1946 sollte der Neubeginn der Uni starten.

Der Ost - West - Konflikt in der Nachkriegszeit führte zu immer stärker werdenden kommunistischen Einflussnahme auf die Uni und es gab starke Proteste seitens der Studenten und auch der Lehrkräfte. Mehrere Studenten wurden von Sowjets verhaftet mit der Begründung der Spionage. Ende des Jahres 1947 wurde das verlangen nach einer freien Uni immer stärker und lauter. Im Frühjahr 1948 entzog die Unileitung mehreren Studenten ohne ordentliches Rechtsverfahren die Zulassung zum Studium. Daraufhin forderten die oppositionellen Studenten eine Freie Uni, Unterstützung bekamen sie von den Amerikanern, der Zeitung "Der Tagesspiegel" und dem damals regierenden Bürgermeister Ernst Reuter.

Die Jahrzehnte lange Teilung Berlins zementierte letztendlich die Spaltung in 2 eigenständige Unis auf Dauer. Studieninhalte, - abläufe und Forschungsbedingungen orientierten sich an den politischen Grundlagen der 1949 gegründeten DDR.

Die Humboldt Uni war die größte Uni der DDR, auch international anerkannte Forscher lehrten and der Uni. Viele von ihnen konnten auch nach der Wiedervereinigung ihren Platz in der akademischen Welt behaupten. Nach der Wende 1989 fanden inhaltliche Erneuerungen statt, die von einem erheblichen Personalwechsel begleitet wurden. Bis 1994 wurden fast 3000 Wissenschaftler entlassen. Die Uni gab sich dann auch selbst eines neues Gefüge: forschungs- und Lehrinhalte wurden evaluiert, verändert und neu definiert. Durch die Erneuerungen gelang es der HU in Forschung und Lehre wieder mehr an Ansehen und Attraktivität zu gewinnen. Enge Kontakte und Kooperationen mit der Wirtschaft verstärkten die Verankerung der Uni in der Gesellschaft.

Seit 1994 verfügt die Uni über 11 Fakultäten, mehreren interdisziplinären Zentren und Zentralinstituten. Mit über 300 Liegenschaften in Berlin und Brandenburg gehört die HU zu den bedeutendsten Standortfaktoren der Region. Auch die Studentenzahl ist drastische angestiegen, ca. 14% der derzeitigen Studenten kommen aus über 100 Ländern um an der HU zu lernen und zu forschen. Außerdem hat die Uni Partnerschaften zu über 170 wissenschaftlichen Einrichtungen auf allen Kontinenten und gehört zu den 100 renommiertesten Unis der Welt.

Die Humboldt Universität verfügt über kein zusammen hängendes Campusgelände, der Großteil der Institute befindet sich jedoch in Berlin Mitte. Die Bibliothek umfasst 6,5 Mio. Bücher und 9000 Zeitschriften, somit ist es eine der größten Bibliotheken Deutschlands.

Auch die wissenschaftlichen Sammlungen der Uni mit mehreren Millionen Objekten gehört zu den bedeutendsten im deutschsprachigen Raum. 2009 wurde das Naturkundemuseum mit 30 Millionen Objekten ausgegliedert.