Kaiser-Wilhelm-Gedächnis Kirche
Hierbei handelt es sich um eine evangelische Kirche, die umgangssprachlich, auch nur Gedächtniskirche genannt wird.
Sie befindet sich auf dem Breitscheidplatz in Berlin Charlottenburg.
Der Grundstein wurde im März 1891 gelegt, zur Erinnerung an den Geburtstag des Namensgebers Wilhelm I. Im September 1895 wurde sie dann eröffnet.
Ausgerichtet wurde sie asymmetrisch zum Straßenverkehr. Ursprünglich besaß die Kirche 5 Türme. Der noch zu Teilen erhaltene Hauptturm war damals der höchste Turm der Stadt Charlottenburg. In Wenigerode steht eine Nachbildung d er Kirche im Maßstab 1:10 und mit Zustimmung des Architekten. Kurz nach der Fertigstellung des Originals wurde sie errichtet.
Die Innengestaltung wurde sehr aufwendig betrieben, in der noch heute zugänglichen Vorhalle hängen kunsthandwerklich bedeutende Mosaike. Die meisten sollen die Vorstellung des Gottesgnadentums vermitteln. Diese galten schon damals als überliefert. Im Jahr 1906 wurde der Bildzyklus vollendet, einerseits wurde das Leben Wilhelm I. dargestellt andererseits das Geschehen der Befreiungskämpfe im Deutsch- Französischem Krieg von 1870/1871.
Am 23.11.1943 brach in der Kirche ein Brand aus, der durch Fliegerbomben verursacht wurde. Das hatte zufolge, dass der Dachstuhl zusammengebrochen
ist und die Spitze des Hauptturms abknickte. Die Nationalsozialisten waren für den Wiederaufbau, doch die Siegermächte des 2. Weltkrieges taten sich mit der Planung etwas schwer. Da das Gebäude den wilhelminisch - deutschen Nationalstolz wieder spiegelt. So überließ man die Ruine dem Zerfall. Erst im
Jahr 1956 begann man mit dem Abriss. Die 71m hohe Turmruine blieb als Mahnmal für den Krieg erhalten. Diese ist umgeben von einem vierteiligen Bauensemble. Im Mai 1959 wurde der Grundstein für den Wiederaufbau gelegt,
im Dezember 1961 wurde sie eingeweiht.
Ein typisches Merkmal von heute sind die gerasteten Wände aus 20000
Unikaten Glasfenstern. Die doppelwandige Konstruktion des Zentralbaus
hält den Lärm der naheliegenden Straße fern. Das gesamte Ensemble der Gedächtniskirche steht heute unter Denkmalschutz. Außerdem gilt es als wichtiges Bauwerk der Nachkriegsmoderne und gilt auch als Wahrzeichen der Stadt Berlin. Ebenso zieht die Kirche viele Touristen an.
Die ehemalige Eingangshalle wurde in einen Raum des Gedenkens der Geschehnisse und Zerstörungen im 2.Weltkrieg umgestaltet. Der sechseckige Glockenturm verfügt über 6 Bronzeglocken, bei denen der Läuteantrieb automatisch funktioniert.
2008 mussten 3 Uhrenmotoren wegen irreparablen Schäden außer Betrieb gesetzt werden. Dabei wurden alle Zeiger auf 12 gestellt und nur noch die Uhr
auf der Ostseite zeigte die normale Zeit an.
Nach vielen Jahren kam durch Spenden endlich genug Geld zusammen, damit man die Sanierung der Fassade und der Turmuhr finanzieren kann. Im Oktober 2010 begann man mit dem einrüsten des Turms. Die Sanierungsarbeiten werden auf 2 Jahre geschätzt.