Die Geschichte von Kreuzberg
Der 66 Meter hohe Hügel im heutigen Viktoriapark, auf welchem 1821 nach Karl Friedrich Schinkels Entwürfen ein Denkmal in Form eines Eisernen Kreuzes, dass an die Befreiungskriege gegen Napoleon erinnern soll, errichtet wurde, gab dem Bezirk seinen Namen.
Der Bezirk Kreuzberg wurde 1920 aus der Tempelhofer Vorstadt, der Oberen Friedrichsvorstadt, der südlichen Friedrichstadt und einem großen Teil der Luisenstadt gebildet und existierte bis Ende 2000. Die Tempelhofer Vorstadt und die Luisenstadt sind die einzigen die den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschädigt überstanden haben.Völlig zerstört, während einen US-Luftangriffs, wurde im Februar 1945 das Gebiet der südlichen Friedrichstadt zwischen dem heutigen Halleschen Tor im Süden, die Prinzenstraße im Osten und die Kochstraße im Norden.
Die heutige Rudi-Dutschke-Straße, Teil der damaligen
Kochstraße, war 1968
einer der Hauptschauplätze der sogenannten
„Osterunruhen“ nach dem aufgebrachte
Studenten versuchten durch das Attentat auf Rudi Dutschke die
Auslieferung der
Zeitungen des Axel-Springer-Verlags zu verhindern.
Der bewegte Geschichte des kleineren östlichen
Bereichs (SO 36), der von
drei Seiten umschlossen von der
deutsch-deutschen Grenze in den 1970er- und 1980er-Jahren als Zentrum
der
Alternativenbewegung und der Hausbesetzerszene legendär wurde,
verdankt
Kreuzberg seine überregionale Bekanntheit. SO 36 der heutzutage
einkommensschwächster Teil Berlins ist erstreckt sich zwischen
Spree, nördlich Berlin-Tiergarten Lohmühleninsel und des Landwehrkanals sowie
östlich des heute
zugeschütteten Luisenstädtischen
Kanals.
Die nordwestlich gelegene, stark Kriegszerstörte
südliche Friedrichstadt und
die ganze südliche Hälfte bilden den
größeren Teil Kreuzbergs.
Migranten und deren Nachkommen bilden fast ein drittel der
rund 160.000
Einwohner. Auch dafür ist Kreuzberg
weit
über die Grenzen Berlins bekannt.
Durch schwere Straßenschlachten zum 1.Mai ab 1987
geriet Kreuzberg
regelmäßig in die Schlagzeilen. Meist war der
Auslöser das Aufeinandertreffen
der Mai-Kundgebungsteilnehmer und der Polizei. Heutzutage hat sich die
Gewalt
mehr ritualisiert und wird von großer Medienpräsenz
begleitet. Größtenteils
sind Jugendliche auf der Suche nach einem Abenteuer, so dass die
ursprüngliche
politische Motivation in den Hintergrund getreten ist. 1987
konzentrieren sich
die Krawalle um das Kottbusser Tor und den Oranienplatz ausgehend vom
Lausitzer
Platz. Die Filiale des Lebensmittelmarktes Bolle an der Skalizer
Straße ging in
jenem Jahr in Flammen auf, wurde bis auf die Grundmauern
zerstört und wurde nie
wieder aufgebaut. Seit 2004 wird auf dem Gelände ein
islamisches
Gemeindezentrum mit Moschee errichtet. Zu beobachten ist seit 2005 ein
Rückgang
der Gewalt auf Grund der Verlagerung in andere deutsche
Großstädte.
Zu Zeiten der Berliner Mauer bekam Kreuzberg in der Wirtschaft wenig Beachtung, welches mit der Deutschen Wiedervereinigung ins Zentrum gerückt ist.
Heilig-Kreuz Kirche
Kirche und Mietshausgruppe St. Bonifatius
Rathaus Kreuzberg
U-Bahnhof Hallesches Tor
Wasserfall am Viktoriapark
Ruine des Anhalter Bahnhofs