Die Geschichte von Tiergarten
Der Stadtteil Tiergarten wurde 1861 eingemeindet. Dieser lag außerhalb der Berliner Zollmauer zwischen dem Großen Tiergarten und der Spree. 1884 wurde dieses Gebiet
amtlich als neuer Stadtteil Tiergarten ausgewiesen. Ursprünglich bestand der westliche
Teil aus den „Schöneberger Wiesen“, auf denen 1877 das Hansaviertel entstand.
Auf dem östlich gelegenen Spreebogen befand sich einst ein großer Exerzierplatz – es entstand der repräsentative Königsplatz (heutige Platz der Republik) mit der Siegessäule,
dem Reichstag und der Krolloper. Am Nordrand des Spreebogens entstand das noble Alsenviertel mit der schweizerischen Botschaft. Im Jahre 1910 betrug die Einwohnerzahl
des Stadtteils Tiergarten 24.717.
1920 bildete sich aus den Berliner Stadtteilen Tiergarten, Moabit, untere Friedrichsvorstadt und Schöneberger Vorstadt der neue Bezirk Tiergarten. Das Gebiet südlich der
Kurfürstenstraße wurde im Jahre 1938 an den Bezirk Schöneberg abgetreten. Gleichzeitig bekam der Bezirk Tiergarten Martinikenfelde welches bis dahin zum Bezirk Charlottenburg gehörte. Im zweiten Weltkrieg wurde die Bebauung südlich der Spree fast vollständig zerstört. In Moabit blieben Teile des Altbaubestandes trotz schwerer Kriegsschäden erhalten. Die Einwohnerzahl des Bezirks Tiergarten betrug im Jahre 1925 – 283.581, im Jahre 1946 – 110.620 und im Jahre 1987 – 86.380.
2001 wurde der Bezirk Tiergarten mit den Nachbarbezirken Wedding und Mitte zum heutigen neuen Bezirk Mitte vereinigt. Auf Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung wurde dieser neue Bezirk in die Ortsteile Mitte, Wedding, Gesundbrunnen, Moabit, Hansaviertel und Tiergarten gegliedert.
Bendlerblock, Stauffenbergstr.
Porzellanmanufaktur
Siegessäule im Tiergarten
Schloss Bellevue